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Schwerpunkt

Virtuelles Testen

Abstract (Deutsch)

Ausgehend von einer etymologischen Herleitung des Testens aus dem Kontext der Metallverarbeitung, widmet sich der Beitrag der Frage nach Anwendungsbereich und Funktion eines Verfahrens, das wie kaum ein zweites der effizienten (Selbst)Vergewisserung von Sachständen dient.  Dem Testen kommt dabei eine egalisierende Wirkung zu. Mit seiner Transformation ins Virtuelle erhält der Test ein Moment des Universellen. Getestet wird im Zuge dessen schlicht alles.  Neben einer hochgradigen Ausdifferenzierung der Anlässe wird das Testen selbstbezüglich: Es zielt auf das Verhältnis von Realem und Virtuellem, untersucht die Gediegenheit von Seinsformen und damit das kompetitive Verhältnis zwischen beiden. 

Abstract (English)

Virtual Testing

Based on an etymological derivation of testing from the context of medieval and early modern metal processing, this article addresses the question of the function and application area of a process which, like hardly any other, serves the efficient (self-)verification of facts. Testing has an equalizing effect. With its transformation into the virtual, the test acquires a moment of universality. In the course of this transformation, simply everything is tested. In addition to a high degree of differentiation of occasions, testing becomes self-referential: it aims at the relationship between the real and the virtual, examines the solidity of forms of being and thus the competitive relationship between the two.

Bevorzugte Zitationsweise:

Rieger, Stefan: Virtuelles Testen. In: Zeitschrift für Medienwissenschaft. Jg. 15, Heft 29 (2/2023): Test, 51–59. DOI: https://doi.org/10.25969/mediarep/20061.

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